Andere Länder, andere Sitten, andere ... Küche. Schon am ersten Urlaubstag oder aber spätestens beim Durchblättern einer Speisekarte stellt sich dann oft die Frage: Was ist denn das eigentlich?
Angefangen bei typischen Hauptgerichten über diverse Vorspeisen und Beilagen bis hin zu speziellen griechischen Käsesorten, Getränken und Spirituosen wird nachfolgend die jeweilige griechische Bezeichnung und eine kurze Erläuterung aufgelistet.
Volkstümliche Restaurants und Tavernen bieten in der Regel eine Reihe typischer griechischer Hauptgerichte bzw. zumindest einen täglich wechselnden Mittagstisch an. Entgegen den deutschen Gepflogenheiten müssen Beilagen und Salate jedoch individuell hinzu bestellt werden.
Arakás: Erbsen; als Hauptspeise nicht etwa (in Griechenland praktisch unbekannte) "deutsche Erbsensuppe", sondern ein mit reichlich Öl und oft zusammen mit Fleisch zubereitetes Tellergericht.
Fasoládha: Bohnensuppe, gilt als griechisches Nationalgericht; wird mit weißen Bohnen, Tomatenmark, Karotten, Olivenöl und diversen Gewürzen (u. a. Oregano) zubereitet.
Fakí / fakés: Linse(n) bzw. - auf das Gericht bezogen - Linsensuppe.
Fasolákia: grüne Bohnen; Zubereitung: die ganzen Schoten werden mit Tomatenmark und reichlich Öl, oft zusammen mit Kartoffeln und / oder Fleisch gekocht.
Imám Bayildí: gefüllte Auberginen; s. Paputsáki. Die aus dem Türkischen übernommene Bezeichnung bedeutet wörtlich "Der Imam fiel in Ohnmacht" - wegen des reichlich verwendeten Knoblauchs :-)
Juvarlákia: (Reis-) Suppe mit Klößchen aus Reis und Hackfleisch.
Juvétsi: (Ton-) Topf für den Backofen, "Römertopf"; auf ein Gericht bezogen: in diesem Topf zubereitetes Backofengericht (in der Regel mit Fleisch).
Kritharáki: Reisnudeln; typische Gerichte sind Kritharáki mit Fleisch (kréas) oder Huhn (kotópulo): das Fleisch / (zerlegte) Huhn wird zusammen mit den Reisnudeln gegart.
Lachanodholmádes: mit Reis, Gewürzen und ggf. beigemischtem Hackfleisch gefüllte Kohlrouladen.
Moussaká(s): Auflauf mit Auberginenscheiben, Kartoffelscheiben und Hackfleisch; Zubereitung: die Zutaten werden schichtweise in eine Form gegeben, mit einer Eiercreme übergossen und dann überbacken.
Paputsáki, auch Imán Baildír: gefüllte Auberginen ("paputsáki" = kleiner Schuh); der Länge nach aufgeschnittene Auberginen werden mit einer Mischung aus Hackfleisch, Zwiebeln und reichlich Knoblauch gefüllt und im Backofen gegart.
Pastítsio: Nudelauflauf mit Hackfleisch; Zubereitung wie Mussaká.
Piláfi: gekochter Reis (s. Beilagen) bzw. Gericht mit gekochtem Reis, wie z. B. Piláfi mit Fleisch oder Huhn.
Piperiés jemistés, kurz: Jemistá: gefüllte Paprikaschoten; die Füllung besteht meistens aus gekochtem Reis und etwas Hackfleisch.
Rewíthia, volkstümlich Bisélia: Kichererbsen; werden meistens als Suppe zubereitet (Tellergericht), können jedoch auch mit Öl und Zitronensaft angemacht als kalte Beilage gereicht werden.
So gut wie jede griechische Taverne bietet Fleischgerichte "tis óras" (wörtlich: "der Stunde") an, womit auf Bestellung zubereitetes Fleisch vom Grill gemeint ist. Kenner ziehen Lokale vor, in denen auf traditionelle Weise auf Holzkohle gegrillt wird. Sofern im Nachfolgenden von "Tellergerichten" die Rede ist, handelt es sich meistens um Schmor- / Backofengerichte.
Arní: Lamm; gilt am Spieß gegrillt als besondere Spezialität, wird jedoch in typischen Tavernen nur selten bzw. zu besonderen Anlässen zubereitet. Gegrillte Lammkoteletts / -rippchen (= "paidhákia") stehen dagegen fast überall auf der Speisekarte. Im übrigen gibt es natürlich auch verschiedene (Teller-) Gerichte, wie z. B. Lammfleisch mit Kartoffeln.
Biftéki: Frikadelle ("Hamburger") im weiteren Sinn; wird in der Regel gegrillt; eine beliebte Variante ist "bifteki jemistó", also eine (mit einem Stück Käse gefüllte Frikadelle.
Brisóla: Kotelett; Schweinekotelett: brisóla xiriní; Rinderkotelett: brisóla muskarísia; in Tavernen meistens gegrillt, in Speiselokalen auch gebraten / geschmort.
Ghídha: Ziege; als besondere Spezialität gilt das Schmorgericht "Ghídha vrastí" (wörtlich: gekochte Ziege).
Katzikáki: Zicke; wird üblicherweise gegrillt oder geschmort und ist erheblich magerer als Lammfleisch.
Keftés, Plural: Keftédes: Frikadelle, Hackfleischbällchen.
Keftedákia: kleine Frikadellen / Hackfleischbällchen; werden als Tellergericht oft in Tomatensauce mit Kartoffeln serviert.
Kokorétsi: traditionelle griechische Grillspezialität; Zubereitung: Innereien (Leber) von Schaf / Ziege werden auf einen Spieß gezogen und mit Gedärmen umwickelt, sodass eine gefüllte Rolle entsteht.
Paidhákia: Rippchen (allgemein), auch: Lammkoteletts.
Pantséta: Bauchfleisch, Rippen (Schwein).
Souvláki, Plural: Suflákia: gegrilltes Fleischspießchen (üblicherweise Schweinefleisch).
Sutsukákia: Hackfleischröllchen; werden sowohl gegrillt / gebraten als auch als Tellergericht (z. B. mit Kartoffeln und Tomatensauce) serviert.
Táskebab: eine Art Gulaschgericht; wird portionsweise oder auch als Tellergericht (z. B. mit Reis) serviert.
Selbst gestandene "Fischverächter" widerstehen in Griechenland nur schwer der Vielfalt der Fische und Meeresfrüchte. Die jeweilige Zubereitungsart ist ggf. zu erfragen bzw. zu wählen. Insbesondere zu gegrilltem Fisch wird oft ein Schälchen mit einer Mischung aus Öl und Zitronensaft gereicht, wobei Kenner natürlich auf Olivenöl bestehen.
Insbesondere größere / teurere Fische werden in der Regel nicht als "Portion" serviert, sondern nach (Frisch-!) Gewicht berechnet.
Bakaliáros, auch: Wakaláos: Kabeljau, Schellfisch, Stockfisch; wird als Frischfisch gebraten oder gegrillt serviert; häufiger wird jedoch getrockneter / gepökelter und nach dem Wässern portionsweise gebratener / frittierter Fisch angeboten und oft mit "Skordaliá" (= auf Kartoffeln basierendes Püree mit Knoblauch) oder in Knoblauchsoße serviert.
Garída, Plural: Garídes: Garnele, Krabbe; Krabben werden auch als "Garidákia" bezeichnet.
Gávros: (kleine) Sardelle, Anchove; wird als Frischfisch in der Regel gebraten bzw. frittiert; gepökelter Gávros wird mit Öl und Essig als Beilage serviert.
Glóssa: Seezunge.
Gulianós: Wels; wird meistens gebraten und je nach Größe ganz oder portionsweise bzw. nach Gewicht serviert.
Kalamaráki, Plural: Kalamarákia: kleiner Tintenfisch; wird in der Regel paniert und frittiert angeboten, jedoch auch als Kochgericht (z. B. in Tomatenmark oder mit Reis) zubereitet.
Koliós, auch: Skumbrí: Makrele; wird als Frischfisch gebraten oder gegrillt sowie als Beilage auch gepökelt und in Öl eingelegt serviert.
Mídhia: Muscheln; werden in der Regel als "saganáki" bzw. "sachanáki" (= kleine Pfanne oder Keramiktöpfchen) in einer pikanten Tomatensoße zubereitet oder paniert und gebraten / frittiert serviert.
Ochtapódi: (großer) Tintenfisch (Octopus); gilt als Spezialität und ist gegrillt eine sehr beliebte Beilage zu Ouzo.
Péstrofa: Forelle; es werden praktisch nur Zuchtforellen serviert.
Sardéla, Plural: Sardéles: Sardelle; wird gebraten / frittiert oder aber auch gegrillt serviert.
Sargána: etwa fingerdicke und bis ca. 30 cm lange Schwertfischart; wird in der Regel ganz oder gestückelt gebraten.
Sargós: eine Art Meerbrasse.
Savrídi: Stachelmakrele; wird in der Regel gebraten.
Skumbrí: siehe Koliós.
Tsipúra: eine Art Meerbrasse; schmeckt sehr gut auf Holzkohle gegrillt, jedoch ist das fachgerechte Grillen größerer Fische allgemein keine einfache Sache.
Wakaláos: siehe Bakaliáros.
Während der Begriff "Salat" in Deutschland mehr oder weniger rohes Gemüse signalisiert, werden in Griechenland auch allerlei Zubereitungen als "Salate" bezeichnet, die nicht unbedingt mit "Gemüse" zu tun haben müssen. Die Liste der Beilagen reflektiert wiederum, dass man sich zumindest in typischen griechischen Tavernen das Menü selbst zusammenstellen muss ... .
Dholmádes, Dholmadákia: etwa fingerdicke, mit Reis und ggf. etwas Hackfleisch gefüllte Röllchen aus (fermentierten) Weinblättern.
Eliá, Plural: Eliés: Olive; die Farbe der Oliven variiert je nach Reifezustand von grün bis (fast) schwarz. Frisch geerntete Oliven sind ungenießbar und müssen ausgiebig gewässert werden, bevor sie dann in eine Marinade eingelegt bzw. anderweitig zubereitet werden.
Gígantes: große weiße Bohnen; werden je nach Zubereitungsart mit Öl und Zitronensaft oder in Tomatenmark / -soße kalt ("Salat") oder auch warm (Tellergericht) serviert.
Kafterí: wörtlich: "scharfe"; gemeint ist eine scharfe Paprikaschote; wird üblicherweise gegrillt / gedünstet und mit Öl und Essig serviert.
Mezés, Plural: Mezédhes: Sammelbegriff für Appetithappen; in Lokalen und Tavernen kann es sich von einem Tellerchen mit einigen Happen (zum Ouzo) bis hin zu einer ausgewachsenen Vorspeisenplatte ("hors-d'oeuvre") handeln.
Mustárda: Senf; Liebhaber eines kräftigen Mostrichs a la Löwensenf werden in Griechenland allerdings nicht auf ihre Kosten kommen: selbst die "pikanten" Sorten sind äußerst mild ... .
Patátes: Kartoffeln; in Lokalen ist mit Bestellung einer Portion "patátes" in der Regel ein Teller Fritten gemeint.
Piláfi: gekochter Reis; wird als Beilage in der Regel "trocken", also ohne eine Soße serviert (s. Gerichte).
Psomí: Brot; da Griechen zu fast jedem Gericht Brot verzehren, wird in den Tavernen meistens ungefragt eine Portion (Weiß-) Brot serviert.
Skordaliá: ein meistens auf Kartoffeln basierendes und mit reichlich Knoblauch zubereitetes Püree; beliebte Beilage zu Stockfisch.
Taramá(s), Taramosaláta: Fischrogen (der Meeräsche) bzw. auf püriertem Rogen basierende kremige Paste.
Tirosaláta, auch: Chtipití oder Pikántiki: Zubereitung aus püriertem Schafs- / Weißkäse, oft pikant bis leicht scharf gewürzt.
Tsatzíki: auf eingedicktem (Sahne-) Joghurt basierender "Dip" mit Gurken und Knoblauch; Zutaten und Gewürze variieren nach Rezept.
Tursí: Sammelbegriff für salzig / sauer eingelegtes Gemüsewie z. B. Blatt- und Blumenkohl, Karotten, Paprikaschoten, (grüne) Tomaten usw. (Mixed Pickles).
Frische Salate stellen eine wesentliche Komponente der klassischen "Mediterranen Küche" dar und werden meistens einfach nur mit (Oliven-) Öl und ggf. Essig / Zitronensaft angerichtet; "Dressings" sind weitgehend unbekannt. Leider werden jedoch in vielen Lokalen anstatt von Olivenöl erheblich billigere Kern- und Pflanzenöle verwendet.
Angurosaláta
Einfacher Gurkensalat; wird in der Regel mit Öl und Essig angerichtet.
Angurotomatosaláta
Einfacher gemischter Salat mit Tomaten und Gurken; wird in der Regel nur mit Öl und Zwiebelscheiben angerichtet.
Choriátiki
Bauernsalat; enthält üblicherweise Tomaten, Gurken, Oliven, Weißkäse und Zwiebelscheiben, wird jedoch auch in etlichen Varianten serviert.
Florínis
Große rote Paprikaschote, süß sauer mariniert.
Lachanosaláta oder saláta láchano
Weißkohlsalat; Zubereitung: geraspelter roher Kohl wird mit (Oliven-) Öl und Essig / Zitrone angerichtet.
Marúli, saláta marúli
grüner Blattsalat; Zubereitung: der fein geschnittene Salat wird mit (Oliven-) Öl und Essig / Zitrone angerichtet.
Melitsanosaláta
Auberginensalat; Grundrezept: gegrillte / gegarte Auberginen werden geschält und püriert und mit Öl, Essig und Knoblauch angerichtet; es gibt jedoch zahlreiche abweichende Zubereitungsarten.
Pantsári(a), auch: Kokinogúli(a)
Rote Beete; als Salat werden die gekochten Knollen und (Blatt-) Strünke geschnitten und mit Öl, Essig und Knoblauch angerichtet.
Tomatosaláta
Einfacher Tomatensalat, meistens mit Zwiebelscheiben; Zubereitung: in Scheiben oder Stücke geschnittene Tomaten werden mit (Oliven-) Öl angerichtet.
Nomen est omen: Desserts und Kuchen werden in Griechenland allgemein als "Glykó" (= wörtlich: Süßes) bezeichnet und sind z. T. wirklich extrem süß.
Baklavá(s): das wohl mit bekannteste griechische / orientalische Dessert überhaupt besteht traditionell aus mehreren Lagen papierdünner Teigblätter mit eingestreuten gehackten Wallnüssen und wird nach dem Backen mit Honigsirup getränkt. Aus Kostengründen wird jedoch oft auf Erdnüsse, Zucker und Glukose zurück gegriffen ... .
Díples: mit (Honig-) Sirup getränkte und gehackten Nüssen bestreute Teilchen aus Blätterteig.
Feníkia: siehe Melomakárona.
Galaktobúreko: mit Kreme (Pudding) gefülltes und leicht mit Honig / Sirup getränktes Teilchen aus Blätterteig.
Halvá(s): 1. Trockene schnittfeste Süßspeise aus Zucker, Fett und diversen Zutaten; übliche Geschmacksrichtungen sind u. a. Vanille, Schokolade / Kakao und Nuss bzw. auch Kombinationen; wird meistens in Scheiben (Portion) serviert. 2. Eine Art hell- bis dunkelbrauner fester Pudding aus Hartweizengrieß, der in Öl / Fett angeröstet und dann mit (viel) Zucker gar gekocht wird.
Karidópitta: dunkler, mit leichtem Honig- / Zuckersirup getränkter Kuchen mit grob gehackten Walnüssen (oder evtl. Mandeln).
Kadaíf: mit gehackten (Wal- oder Erd-) Nüssen gefüllte Wickel aus dünnen Teigfäden, die nach dem Backen bis zur Sättigung mit Honig- / Zuckersirup getränkt werden.
Kulurákia: knusprige, goldbraun gebackene und leicht süße Plätzchen in verschiedenen Formen und Varianten; wird auch als Sammelbegriff für Plätzchen verwendet.
Kurabiédes: mit Puderzucker bestäubte Butterplätzchen, oft auch mit Mandeln.
Lukumádes: in Öl gebackene Teigbällchen; werden mit Honig (-sirup) übergossen und in der Regel warm serviert (Portion). Eine oft im Straßenverkauf angebotene Variante ähnelt dem deutschen "Berliner".
Melomakárona: längliche, mit Honig (-sirup) getränkte und gehackten Nüssen bedeckte Gebäckstückchen.
Pásta, Plural: Pástes: Sammelbegriff für Kuchen (-stücke) mit in der Regel sehr süßen und mächtigen Füllungen / Belägen.
Pastelli: knusprige Süßigkeit (Riegel) aus Sesam-Samen und Honig; ist auch in Varianten mit Pistazien, Nüssen usw. erhältlich.
Ravaní: goldgelber Kuchen aus Mehl oder Gries; wird nach dem Backen mit einem leichten Zucker- / Honigsirup getränkt.
Risógalo: süßer Milchreis; wird mit etwas Zimt bestäubt warm oder kalt serviert.
Tulúmba: (Spritz-) Gebäckstück in Form einer dicken Gurke; wird nach dem Backen mit Honig- / Zuckersirup getränkt.
Tulumbákia: Zubereitung wie Tulúmba, jedoch in der Größe von etwa einem halben Daumen; werden portionsweise bzw. nach Gewicht serviert / verkauft.
Die typischen gefüllten (Blätterteig-) Teilchen sind im griechischen Alltag allgegenwärtig und sind überall irgendwo erhältlich. Oft ersetzt eine "Píta" oder eine Portion "Bugátsa" das - in Griechenland nicht sehr populäre - Frühstück und stellt eine sättigende Zwischenmahlzeit dar.
Bugátsa: gefüllter Blätterteig; gängige Füllungen sind (Schafs-) Käse, Pudding, Spinat oder Hackfleisch; wird auf mittelgroßen Blechen gebacken und dann portionsweise bzw. nach Gewicht zugeschnitten und serviert / verkauft.
Buréki, Burekáki: Sammelbegriff für meistens mit Weißkäse gefüllte Gebäckstücke aus Blätterteig oder Hefeteig.
Kaserópita: mit Käse gefülltes Gebäckstück aus Blätterteig.
Lukanikópita: Blätterteig-Teilchen mit eingebackenem Würstchen.
Sambonópita: mit Kochschinken gefülltes Bätterteig-Teilchen.
Strifópita: "Schnecke" aus Blätterteigzopf mit Weißkäsefüllung.
Spanakópita: mit Spinat gefülltes Blätterteig-Teilchen; s. a. Bugátsa.
Tirópita: mit Weißkäse gefülltes Blätterteig-Teilchen; s. a. Bugátsa.
Wenn im Zusammenhang mit Griechenland die rede auf Käse kommt, denkt wohl jeder spontan an den klassischen Schafs- / Weißkäse. Es gibt jedoch auch eine Reihe weiterer typischer griechischer Käsesorten, die es auf jeden Fall zu probieren lohnt
Chalúmi: mittelharter, nicht sehr salziger Weißkäse; wird in der Regel aus Schafsmilch zubereitet.
Féta: diese inzwischen geschützte Bezeichnung bezieht sich auf den traditionellen griechischen Weißkäse aus Schaf- und Ziegenmilch. In der Praxis bekommt man jedoch oft qualitativ und geschmacklich minderwertigeren (und erheblich billigeren ...) Weißkäse untergeschoben, der in keiner Weise den Feta-Kriterien entspricht.
Kaséri: weicher bis mittelharter gelber Bauernkäse mit leicht scharfem Geschmack; gilt auch als allgemeiner Sammelbegriff für (gelben) Käse.
Kefalotíri: harter salziger Käse, gut zum Reiben geeignet.
Manúri: weicher ungesalzener Weißkäse aus Schafs- oder Ziegenmilch; wird oft als Beilage zu Früchten serviert / verzehrt.
Mizíthra: Molkeprodukt aus Schafs- oder Ziegenmilch; kann weich (sämig bis körnig) oder trocken und hart (zum Reiben) sein.
Tirí: Sammelbegriff für (Weiß-) Käse. Im täglichen Sprachgebrauch meinen die Griechen meistens "Féta", erhalten jedoch oft "Telemés" (Weißkäse mehr oder weniger undefinierter Konsistenz).
Nachfolgend werden ohne Anspruch auf Vollständigkeit populäre kalte und warme Erfrischungsgetränke bzw. deren in Griechenland übliche Bezeichnungen aufgeführt.
Chimós: Sammelbegriff für Fruchtsaft / -säfte.
Frapé: aus Instant-Kaffee zubereiteter Eiskaffee; bei der Bestellung wird individuell angegeben, ob bzw. mit wie viel Milch und / oder Zucker der Kaffe zubereitet werden sollen.
Gasósa: süßer Srudel, meistens mit Zitronat-Aroma.
Kafé(s) ellinikó(s): wörtlich: griechischer Kaffee = Mokka. Bei der Bestellung ist anzugeben, wie viel Zucker (evtl. auch Kaffe) zugesetzt werden soll: skéto(s) = ohne Zucker, métrio(s) = mittelsüß, glyko(s) = sehr süß, elafrí(s) = leicht, varí(s) = stark, varíglyko(s) = stark und süß. Üblicherweise wird griechischer Kaffee zusammen mit dem ggf. untergerührten Zucker in einem Stieltöpfchen angebrüht, kann jedoch auch "wrastó(s)", also aufgekocht geordert werden.
Lemonádha: Zitronenlimonade (s. Chimós) bzw. Zitronensprudel.
Nes: Kurzbezeichnung für heißen, in der Regel bei der Zubereitung aufgeschäumten Instant-Kaffee. Bei der Bestellung ist anzugeben, ob / wie viel Zucker und Milch zugesetzt werden sollen.
Portokaládha: Orangensaft (s. Chimós) bzw. Orangensprudel.
Salépi: warmes Getränk aus verschiedenen Gewürzen; wird insbesondere während der kühleren Jahreszeiten getrunken und oft von fliegenden Händlern feilgeboten.
Sódha: klarer Sprudel, Sodawasser.
Tsái: Sammelbegriff für (warmen) Tee; meistens wird schwarzer Tee serviert, jedoch bieten insbesondere die einfachen traditionellen Kaffeehäuser oft auch individuelle - ggf. aus lokaltypischen Kräutern zubereitete - Aufgüsse an.
Wissinádha: Kirschsaft (s. Chimós) bzw. Sprudel mit Kirschsaft.
Obwohl in Griechenland der statistische Pro-Kopf-Verbrauch von Whisky höher liegt als in Schottland, stehen landestypische Spirituosen natürlich auch weiterhin in hoher Gunst. Zu dem Thema "Wein" sei ausdrücklich angemerkt, dass es neben der üblichen Massenware auch exzellente Weine gibt, die jedoch hier verständlicherweise nicht namentlich präsentiert werden können.
Berdheméno: wörtlich: "Vermischter"; gemeint ist eine likörartige Spirituose bzw. eine individuelle Mixtur aus Weinbrand und Likör(en).
Banána: sehr süßer Likör mit (synthetischem!) Bananenaroma.
Bíra: Bier; Fassbier: (bíra) varelíssia.
Ménta: süßer Pfefferminzlikör.
Krassí: Sammelbegriff für jede Art von Wein.
Oúzo: Anisschnaps, auch als Raki bekannt; es gibt zahlreiche, zum Teil nur lokal präsente Anbieter, die diesen "Volksschnaps" in einer breiten Palette individueller Aroma- / Geschmacksvarianten anbieten; Ouzo wird bei Zumischung von Wasser milchig weiß (siehe auch Ouzo - traditionelles Nationalgetränk in Griechenland).
Retsina: geharzter (Weiß-) Wein; wird sowohl in Flaschen als auch lose / vom Fass serviert; meistens handelt es sich um Tischweine sehr geringer Qualität, und nicht wenige Griechen "spritzen" ihren Retsina individuell mit Cola oder süßem Sprudel (s. Gasosa).
Tsikudiá: hochprozentiges Destillat aus ausgegorenem Weintreber; kretisches Pendant zu Tsiporo, wird jedoch ohne Anis gebrannt.
Tsípouro: hochprozentiges Destillat aus ausgegorenem Weintrester; meistens ein "Doppelbrand", dem beim letzten Brand zur Erzielung eines individuellen Aromas außer Anis auch diverse (natürliche!) Zutaten zugesetzt worden sein können; entgegen einer landläufigen Meinung wird durch den Anisanteil bedingt auch Tsipouro ab einer bestimmten Menge zugemischten Wassers milchig (siehe auch Tsipouro - Der traditionelle Arme-Leute-Schnaps in Griechenland.
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